Zitat Monika S., Kursteilnehmerin
Seit über 15 Jahren besteht mein Atelier in KA-Mühlburg, es liegt ruhig in einem netten Hinterhof, abseits vom städtischen Trubel.
Als Künstlerin mit einer zusätzlichen Ausbildung als Kunsttherapeutin/Kreativpädagogin (Master of Arts Intermediale Kunsttherapie), begleite ich Sie in Ihrer künstlerischen Entwicklung und unterstütze Sie dabei, Ihren persönlichen, individuellen Ausdruck zu finden und diesen auf kreative Weise umzusetzen - entweder in der Gruppe (Offenes Atelier) oder während Einzelterminen.
Das Atelier und die zur Verfügung stehenden Materialien laden Sie ein, in einer schöpferisch-anregenden Atmosphäre Neues auszuprobieren, sich selbst anders wahrzunehmen, eigene Grenzen auszudehnen, aktiv zu sein.
Das Angebot an Maltechniken ist breit, die Acrylfarbe gewährt uns viel Spielraum:
Rakeln, spachteln, mit dem Pinsel malen, lasieren, drucken, mit den Fingern arbeiten, mit Gegenständen stempeln, Fotos und Texte collagieren... auf Leinwand, auf Papier, Holz, Acrylglas, Malpappen...
Eine besondere Malmethode, die ich entwickelt habe, ist das FLOW-MALEN. Diese ist prozessorientiert und kommt ganz ohne ein Motiv aus. Sie eignet sich besonders für EinsteigerInnen, aber auch für Fortgeschrittene, die Festgefahrenes lösen und einen neuen malerischen Weg finden möchten.
Das FLOWMALEN ist eine eigene, malerische Technik (Acryl auf Leinwand), die ich über Jahre hinweg in einem kontinuierlichen künstlerischen Prozess entwickelt habe. Sie kommt ohne ein konkretes Motiv aus, ist eine Form der abstrakten Improvisation mit Farben, die in einem fliessenden Wandlungs-prozess ein dynamisches Zusammenspiel ergeben.
Musik, die den Malvorgang begleitet und persönliche Stimmung werden in ein visuell erfassbares Bild verwandelt.
Das FLOWMALEN ist gegenstandsfrei und lebt von der Autonomie und Kraft der Farben, von spannenden Übergängen und dramatischen Hell-Dunkel-Kontrasten. Ihren kunstgeschichtlichen Bezug finde ich im europäischen Informel und im amerikanischen abstrakten Expressionismus.
Diese Art der Malerei ist nicht nur für professionelle Künstler weiterführend, sie ist auch für mal-unerfahrene Personen geeignet, einen Zugang zur praktischen malerischen Arbeit zu finden.
Die Methode des FLOWMALENS ist Kern der Untersuchungen in einer ersten explorativen Forschungsarbeit: " FLOW-Malen in der Kunsttherapie - Chancen der Förderung kreativ-künstlerischer Phasen in der freien Malarbeit mit Erwachsenen".
Sie eignet sich demnach als
- Einstiegshilfe in das künstlerische Tun,
- impulsgebende Aktion zur Auflösung kreativer Blockaden,
- zur physischen und psychischen Mobilisierung,
- ein Weg, Entspannung und Entlastung zu erfahren, Spass und Lebensfreude zu erleben.
Es ist ein großes Abenteuer, feine Künstlerfarben großflächig, mit breitem Pinsel aufzutragen, ineinander zu treiben, vielfältige Farbtöne zu Farbklängen zu verbinden und eine in vielen Nuancen changierende Oberfläche zu gestalten. Die Welt der Farbe ist so vielseitig, die Arbeit mit ihr so atemberaubend, dass es gar kein Motiv, keine konkrete Form braucht.
Wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, was wir malen, müssen nichts darstellen - wir können uns ausschließlich auf die Farbe, auf das Ermischen vieler Zwischentöne, auf die Reichhaltigkeit der Farbpalette konzentrieren. Es ist, als würden wir einen riesigen Fächer aufschlagen: Aus den vier, fünf Farben, mit denen wir starten, entwickeln wir ein ganzes Farb-Universum. Dabei bewegen wir uns in der Fläche, es gibt keine bewusst erzeugten Linien.
Unser künstlerisches Handeln wird zur aktiven Meditation
So sehr uns die FLOW-Malmethode den Einstieg in die Malerei erleichtert, soviel Konzentration, Achtsamkeit und Körperarbeit erfordert sie:
Losgelöst vom Zwang, ein "Etwas" darzustellen, erlernen wir die unterschiedlichen Qualitäten des Farbauftrags, das geschickte Handhaben des Pinsels ("schwer-leicht", "anfliegen-abfliegen", "schnell wie der Flügelschlag eines Schmetterlings", "langsam und sanft wie eine Liebkosung", den Gebrauch des Mal-Tuchs, die Qualität der Pigmente und ihrer Gebundenheit, crémig, sahnig, sinnlich, dick, oder dünnflüssig, transparent, lasurartig.
Wir geniessen eine erfrischende Auszeit...
Das aktuelle Erleben nimmt uns ganz ein, geistesgegenwärtig folgen wir den "Bedürfnissen" der Farbe(n) und unserem Gefühl. Die Farbe fordert uns heraus, sie fordert uns auf, ist unsere "Tanzpartnerin". Mal führt sie uns, mal führen wir sie.
Sie appelliert an unsere "innere Stimme". So wenden wir uns uns selbst zu und finden dadurch zu einem einzigartigen Ausdruck in der Farbe.
Das macht uns klar und wach, wir bewegen uns ausschließlich im Hier und Jetzt, da bleibt kein Platz für Alltagsgedanken oder gar Sorgen,
wir empfinden den Fluss der Zeit anders als sonst.
... Und schaffen zugleich eine solide Basis für das Malen mit Acrylfarben
Wir erleben, lernen und üben also ganz viel, was eine gute und belastbare Grundlage einer gekonnten Malerei werden kann:
- spezifische Eigenschaften der unterschiedlichen Farbtöne erkennen
- Farbtöne mischen, eine eigene, breite, individuelle Palette entwickeln
- Farbkonsistenzen zubereiten und gezielt einsetzen
- benötigte Farbmengen einschätzen
- mit Trocknungszeiten umgehen
- den richtigen Pinsel auswählen, Einsatz, Umgang und Haltung
- das passende Leinwandformat herausfinden
- die Körperhaltung / den Körpereinsatz an der Staffelei üben
- einen malerischen "Blick" entwickeln
- mit dem "Hell-Dunkel" und seiner Tiefenwirkung vertraut werden
- die eigene Geste ausarbeiten, eine malerische Handschrift entwickeln